Pilgerweg der Hoffnung
Das Leben jedes Menschen ist ein Pilgerweg. Auf dem Pilgerweg, den eine Schar von knapp 40 Personen am Ostermontag gegangen ist, haben wir Herz und Auge geübt, das Hoffnungsvolle am Wegrand zu sehen und beim gemeinsamen Gehen zu erfahren. Hoffnungsworte wurden den Teilnehmenden schon in der Wallfahrtskapelle Gormund in einer Pilgermuschel abgegeben und an jeder der vier Stationen vertieft. Die Kinder gingen der Hoffnung ebenfalls nach und suchten in den Gräsern nach unterschiedlichen Grünnuancen. Grün ist ja die Farbe der Hoffnung. Die lebensreiferen Pilger unterhielten sich während des Gehens über das, was sie sich erhofften.
Beim Jupf in Neudorf gab es Gelegenheit, den Leib zu stärken, um danach geradewegs die vierte Station auf dem Wyna-Damm anzusteuern, wo Wind unseren Geist beflügelte. Vor uns war der Osterhase am Biberweg unterwegs. Zwar wurde er nicht gesichtet, jedoch fanden die Kinder eine stattliche Anzahl Ostereili.
Beim Erreichen des Chorherrenstifts empfingen die Glocken von St. Michael die Pilgerschar zur Messfeier. Jesus Christus teilte sich mit beim Teilen des Brotes, wie auch schon unterwegs, als Vielen «das Herz brannte» (Lk 24,32), und da und dort der Sinn im Leben neu erschlossen wurde.
Alle Pilgernden und Mitfeiernden wurden anschliessend vom Pastoralteam ins Pfarreiheim zum Ausklang und Lunch eingeladen.
Der Pilgerweg der Hoffnung wurde vom Michelsamt im Rahmen des Heiligen Jahres 2025 begangen. Papst Franziskus hatte das Heilige Jahr ausgerufen und eröffnet. Während er seinen Pilgerweg am Ostermontag vollendet hat, gehen wir unseren Pilgerweg voller Hoffnung weiter.
Text Theres Küng
Foto Michael Schranz