Geschichte

Kirchgemeinde Beromünster

Vier Pfarreien, aber nur eine Kirchgemeinde

Am 1. Januar 2023 fusionierten die drei Kirchgemeinden Beromünster, Neudorf und Schwarzenbach. Aufbruch in ein neues Zeitalter!

Die Stimmberechtigten der römisch-katholischen Kirchgemeinden Beromünster, Neudorf und Schwarzenbach haben sich im Mai 2022 deutlich für die Fusion ihrer Kirchgemeinden ausgesprochen. Damit die Fusion zustande kam, musste jede einzelne der drei Kirchgemeinden dieser zustimmen. Der Ja-Anteil lag in Beromünster bei 90,4 Prozent, in Neudorf bei 84,5 Prozent und in Schwarzenbach bei 90,6 Prozent. Die Stimmbeteiligung lag bei 34,5 respektive 29,2 und 50,4 Prozent. Da das Projekt von langer Hand und seriös vorbereitet worden war und weder im Vorfeld noch an der Orientierungsversammlung in Neudorf Opposition dagegen manifest wurde, und da andere Kirchgemeinden diesen Weg schon vorgespurt hatten, konnte mit breiter Zustimmung gerechnet werden.
Die vorgeschlagenen neun Mitglieder des neuen Kirchenrats wurden im August 2022 still gewählt. 

Damit folgt die Kirchgemeinde der politischen Gemeinde: Schwarzenbach fusionierte 2004 mit Beromünster, Neudorf per Ende 2012. Die enge Zusammenarbeit der drei Kirchgemeinden ist schon seit vielen Jahren eine Tatsache, ebenso haben die drei Kirchgemeinden ein gemeinsames Seelsorgeteam. Nun können Doppelspurigkeiten aufgehoben werden. Der Steuersatz kann vereinheitlicht und für Beromünster und Schwarzenbach gesenkt werden.

Pfarrei Peter und Paul Schwarzenbach

1215 wird erstmals ein Leutpriester genannt; Im 13. Jh. erwarb Burkhard von Winon, Chorherr von Beromünster, die Rechte im Dorf. Vor 1268 inkorporierte er die Kirche der Mauritiuskaplanei in Münster. im Jahrzeitbuch Schwarzenbach steht beim 16. April 1268, dass der Chorherr Burkhard von Winon gestorben ist. Er entstammte einer bedeutenden Familie, war ein wichtiger Chorherr am Stift und hatte auch beim Bistum ein hohes Amt.

Dieser Burkhard von Winon hat eine besondere Bedeutung für Schwarzenbach. Er war vermutlich ziemlich vermögend. Man weiss, dass er die Kirche Schwarzenbach von den Freiherren von Krenkingen erworben hat, ein Adelsgeschlecht aus Süddeutschland. Die Krenkinger besassen u.a. Güter in der Schweiz, z.B. die Kirche von Aesch/LU. Vermutlich haben sie die Kirche von Schwarzenbach gegründet. Kirchen waren im Mittelalter Eigentum eines Stiftes, eines Klosters oder eines Adligen (=Eigenkirchen).
Burkhard von Winon hat dann „seine“ Kirche von Schwarzenbach mit der Kaplanei St. Mauritius am Stift verbunden (Altar in der Gruft). Der Kaplan von St. Mauritius war also von da weg immer auch Pfarrer von Schwarzenbach.
Das alles wird 1268 beim Tod von Burkhard von Winon erwähnt. Wann er die Kirche Schwarzenbach gekauft hat und erst recht, wann die Freiherren von Krenkingen die Pfarrei gegründet haben, dies ist nicht bekannt.

Vor 1321 verkaufte Johann von Winon das Dorf mit Vogtei und Niedergericht dem Stift Beromünster. Danach teilte Schwarzenbach die Geschicke mit dem Michelsamt und Gerichtsbezirk Münster. 1808-11 wurde die Pfarrei von der Stiftspfründe gelöst und verselbstständigt. Der Hof Grüt gehörte bis 1807 als Krenkinger Stiftungsgut zur Pfarrei Aesch. Nachdem 1805 eine Waldteilung erfolgt war, wurden 1822-54 die Gemeindegrenzen gegen Mosen und Gunzwil festgelegt. Neben Ackerbau und Viehwirtschaft waren der Mostobstbau und die Schweinezucht wichtig. 2001 beschäftigte die Landwirtschaft noch 86% der in Schwarzenbach Erwerbstätigen.

Entwicklung der Einwohnerzahlen von "Swarzenbah"
1456 ca. 30 Einwohner
um 1695 ca. 96
1798 137
1850 189
1900 183
1950 171
2000 233
2015 238

Quellen und Literatur:
- Kdm LU 4, 1956, 364-366
- M. Wandeler, Luzern Stadt und Land in röm. Zeit, 1968, 75 f.
- F. Glauser, J.J. Siegrist, Die Luzerner Pfarreien und Landvogteien, 1977, 124, 174

Kirche und Löwen Schwarzenbach - Historische Aufnahme
Kirche Schwarzenbach - Historische Aufnahme
Kirche Schwarzenbach - Historische Aufnahme
Kirche Schwarzenbach - Historische Aufnahme Innenansicht
Kirche Schwarzenbach - Bauplan
Kirche Schwarzenbach - Orgel

Pfarrei St. Agatha Neudorf

Die erste Kirche wird erstmals in einer Urkunde vom 9. Februar 1036 erwähnt. Wahrscheinlich war es ein kleines hölzernes Kirchlein, das im Auftrag der Grafen von Lenzburg errichtet und dem Stift Münster unterstellt wurde.

Am 8. März 1352 zündeten nach dem alten Zürichkrieg herumstreunende Kriegshorden aus Luzern, Zürich und Schwyz, das Stift, den Flecken und das hölzerne Kirchlein von Neudorf an. Schon bald darauf bauten die Neudorfer auf dem Brandplatz eine neue Kirche aus Stein, deren Turm - etwas verändert - heute noch steht. Diese Kirche war auch nicht gross, aber sie bot genügend Platz für die 50 Familien der damaligen Pfarrei.

Eine grössere Kirche muss her
1660 war die Bevölkerung so gewachsen, dass man eine grössere Kirche planen musste. Am 14. Januar 1676 erschienen Pfarrer Rigert und Weibel Martin Burkhard vor dem Kapitel, um vom Stift die Zustimmung für den Kirchenbau zu erhalten. Der Pfarrer versprach grosse Opfer zu bringen und das Kirchenvermögen nicht anzutasten. Schon einen Monat später konnte der ganze Bau an die verschiedenen Werkmeister vergeben werden.
Am 10. Mai 1684 konnte die Kirche durch Weihbischof Sigismund von Konstanz eingeweiht werden. Der ganze Kirchenbau und die Ausstattung konnte damals durch Spenden bezahlt werden. Nach der Abrechnung blieb noch Geld übrig um Kirchenparamenten zu kaufen.

Zwischen 1677 und 1971/72 erlebte die Kirche zwei grosse und einige kleinere Renovationen. 1996/97 wird der Kirchturm renoviert und bekommt seine ochsenblutrote Haube. Die Kirche von Neudorf besitzt eine reiche und künstlerisch wertvolle Ausstattung. Das Chorgestühl zählt zu den schönsten Gestühlen, die sich in schweizerischen Landkirchen befinden.

Hl. Agatha - Kirchenpatronin von Neudorf
Der 5. Februar ist ihr Gedenktag. Die hl. Agatha wurde aber nicht nur in Feuergefahr um ihre Hilfe angefleht, sondern auch bei Krankheiten, besonders bei Brustkrankheiten. Neudorf war früher ein bekannter Wallfahrtsort. Elf umliegende Gemeinden sind einmal im Jahr zur Hl. Agatha nach Neudorf gepilgert. Als man 1850 erstmals bei der französischen Versicherungs-Gesellschaft «Phönix» Haus und Hof gegen Feuerbrunst versichern konnte, waren die Bittgänge nach Neudorf nicht mehr so aktuell.

Der Glockenguss von Neudorf
1637 wurden in Neudorf 15 Glocken gegossen. Vom Frühsommer bis Spätherbst wurden am Kirchenrain von den Gebrüdern le Rossier 15 Glocken gegossen. Drei waren für Neudorf bestimmt, zwei für Rickenbach, zwei für die Stephans-Kirche und zwei für die Stiftskirche in Münster, vier gingen nach Pfeffikon und zwei sehr grosse nach Mellingen. Die älteste Glocke, die heute noch im Glockenturm ihren Dienst tut, stammt aus dem 11. Jahrhundert.

Kirche Neudorf, historische Aufnahme
Kirche, Pfarrhaus und Scheune Neudorf
Kirche St. Agatha Neudorf um 1920

Pfarrei St. Stephan Beromünster

Die Pfarrkirche St. Stephan, Beromünster, wird bereits 1036 schriftlich erwähnt. Die Ausgrabungen aus den Jahren 1985/86 haben gezeigt, dass sie viel älter ist und auf eine Holzkirche des 8. Jahrhunderts zurückgeht. Interessant ist auch, dass aus dieser merowingischen Zeit keine Grab­beigaben gefunden wurden. Das lässt den Schluss zu, dass der Glaube in den Herzen der Christen dieser Gegend damals bereits fest ver­wurzelt war.

Ohne Unterbruch standen an der gleichen Stelle vier frühere Kirchen, in der sich unsere Vorfahren zum Gottesdienst ver­sammelten. Der Bau der heutigen Kirche wurde im Jahre 1623 begonnen. Im 18. Jahrhundert wurde er dem barocken Empfinden angepasst. Die letzte Restaurierung fand in den Jahren 1985-87 statt.

Das Vorzeichen der Kirche wurde 1788 errichtet. Seine Kuppel und die seitlichen Spiegel zieren drei bemerkenswerte Gemälde von Josef Messmer. Unverändert aus der Bauzeit blieb im Innern die Kanzel. Mit den kostbaren Intarsien aus Elfenbein ist sie ein Meisterstück der Renais­sance. Ebenso bekannt sind die Glas­malereien von Heinrich Tschupp von Sursee. Sie stammen aus dem Jahre 1625. Im Chor ist mehrmals der Erz­engel Michael dargestellt. Er wird als Patron des Stifts und des gesamten Michelsamtes verehrt.

Rechts von der Kirche steht das alte Beinhaus aus dem Jahre 1469.

1934 - Neue Glocken für die Pfarrkirche
300 Jahre haben die alten Glocken tag für Tag zum Gottesdienst gerufen und dreimal zum Angelusgebet gemahnt. 1934 wurden bei der Glockengiesserei in Staad bei Rorschach fünf neue Glocken bestellt. Ab der Mooskapelle wurde der Transporttross in einer feierlichen Prozession zur Pfarrkirche begleitet und nach der Weihe am 9. September von den Schulkindern in den Turm hinaufgezogen. Die grösste der alten Glocken kaufte Dr. Edmund Müller jun. und liess sie im Garten des Dolderhauses platzieren. Seine Eltern Hedwig und Edmund Müller-Dolder sind auf der neuen Marienglocke als Stifter aufgeführt.

Die zwei Pfarreien St. Stephan und St. Michael von Beromünster
Sowohl in den Urkunden von 1036, 1045 und 1173 wird die untere Kirche als erste Kirche aufgeführt. Sie war also schon damals eine Leut- oder Pfarrkirche, wenn dies auch nicht ausdrücklich gesagt ist. Aus der Matricula von 1326 (älteste bekanntes Statut, welche bis 1928 in Kraft waren) geht deutlich hervor, dass sie Seelsorgediente anbot, dort getauft und beerdigt wurde, auch die Hl. Sakramente wurden gespendet.

Nach der Matricula gehörte "die kirchliche Leitung der Seelen von Münster dem Propste, und von alters her sei die Seelsorge in der untern Kirche, welche die Tochter oder Magd der obern sei, zugunsten der obern Kirche, der Mutter oder Gebieterin, ausgeübt worden."
Diese Worte drücken das Abhängigkeitsverhältnis der untern von der oberen Kirche deutlich aus; sie stammen noch aus dem Zeitalter der Lebeigenschaft … Die Matricula bezeugt nur das Rechtsverhältnis, wie es zwischen Stifts- und Pfarrkirche bis 1798 tatsächlich bestanden hat. Die Stiftskirche war für die Chorherren und ihre Offizialen, die untere oder Leutkirche für die übrigen Gotteshausleute ... die weder zur weltlichen noch zur kirchlichen Administration etwas zu sagen hatten.

Die Stiftsstatuten von 1694 sprechen in Art. 59 §9 deutlich von zwei Pfarreien, die man als bis ins Mittelalter zurückreichende Personalpfarreien bezeichnen kann, die unter sich nicht abgegrenzt waren, sondern die Zugehörigkeit so bestimmten, dass die Chorherren, Kapläne und Beamten des Stifte samt ihren Familien … zur oberen Kirche gehörten, während das gesamte übrige Volk innerhalb des Sprengels der unteren zugeteilt blieb.
Erst 1849 mit dem Abgrenzungsakt von Bischof Joseph Anton Salzmann wurde "der "Hirschen" und alle Stiftshäuser oberhalb desselben in die Stiftspfarrei gehören, sie mögen von wem immer bewohnt sein."

Es gab also in Beromünster seit alters zwei Pfarreien, aber nur eine Kirchgemeinde. Dabei betrachtet der Staat St. Stephan als die eigentliche Pfarrkirche dieser Kirchgemeinde. … Ebenso hat nur St. Stephan einen Kirchenrat und den Kirchmeier zu wählen...

Aus "Die Geschichte der Pfarrei St. Stephan Beromünster" von Josef Wallimann-Huber, Helyas-Verlag 1959

Pfarrei und Chorherrenstift St. Michael Beromünster

Das Chorherrenstift Münster geht sicher in die karolingische Zeit zurück. Graf Ulrich von Lenzburg hat 1036 dem Stift eine Kirche samt ihren Einkünften geschenkt. Unter dem Chor befindet sich die Krypta des wohl legendären Bero, aber auch Ulrichs von Lenzburg. Im 13. Jahrhundert erfolgten wichtige Veränderungen, die dem Gebets­dienst und der Liturgie der Chorherren entgegenkamen.

Im 17. Jahrhundert bekam die Kirche ein barockes Aussehen. Hundert Jahre später erfolgte ein letzter Umbau in Richtung Rokokoausstattung. Das Stift hat das religiöse und kulturelle Leben des Fleckens über tausend Jahre wesentlich beeinflusst.

Gründungssage
In der Geschichte des Chorherrenstifts entstand wegen der Namensform und Bemerkungen in frühen Archivquellen die nicht näher verifizierbare Legende, der Aargaugraf Bero habe das Stift im 10. Jahrhundert eingerichtet. 

Weiter Fotos und Texte auf www.stiftberomuenster.ch

Möischterer Uffehrtsomritt

Der Möischterer Umritt findet jährlich am Fest Christi Himmelfahrt statt. Er wurde 1509 von der gemeinen Bürgerschaft gelobt als feierliche Prozession hoch zu Ross mit der hl. Eucharistie für die Segnung der Äcker und Feldfrüchte und einer Predigt an das Volk. Sie wird aber bereits im Pergamentrodel der Propstei von 1420 erwähnt. Interes­santerweise wurde damals schon das Allerheiligste mitgetragen. Da dieser Rodel eine Kopie eines älteren aus der Zeit der österreichischen Herrschaft darstellt, dürfte der Umritt bis ca. 1300 zurückreichen.

Heute wird achtzehnmal mit dem Allerheiligsten der Segen erteilt, fünfmal das Evangelium verlesen und viermal das Wort Gottes verkündet. Auf der ganzen Prozession spielt die Reitermusik und begleitet die Lieder der Pilger. An 14 Stellen werden am Vortag kunstvolle Kränze (Triumph­bo­gen) errichtet. Viele Menschen erwarten jeweils den Einzug der Pro­zes­sion am frühen Nachmittag im Flecken und empfangen den abschlies­sen­den Segen.

Zum Auffahrtsumritt Beromünster

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Don Bosco Beromünster

Das Studienheim Don Bosco und das Jugendwerk

1959 kam Pater Max Maier aus Bayern mit einem Koffer und 1000 DM nach Beromünster, wo er das Konvikt Don Bosco gründete. In den ersten Jahren empfingen die Salesianer ihre  Jugendlichen noch im Schulhaus der Nachbargemeinde Gunzwil, bis 1962 das Studienheim auf dem Sandhübel in Beromünster eröffnet werden konnte.

Ganz im Sinne Don Boscos stand auch in Beromünster die Bildung der Jugendlichen im Vordergrund: Vor allem Kinder und Jugendliche aus der Region Entlebuch, aus dem Luzerner Hinterland und aus dem angrenzenden Kanton Aargau waren froh um die Möglichkeit, die Kantonsschule besuchen zu können, ohne den weiten Weg nach Hause täglich auf sich nehmen zu müssen. Die Nachfrage nach Plätzen war so gross, dass schon bald ein Erweiterungsbau errichtet wurde. Zu Spitzenzeiten lebten ungefähr 120 Schüler im Internat, das ein grosses Angebot von Freizeit- und Sportmöglichkeiten anbieten konnte.

Als sich die Kantonsschule in Schüpfheim zunehmend profilierte, nutzten die Entlebucher Schüler vermehrt das lokale Angebot und kamen nicht mehr nach Beromünster. Für Schüler aus den umliegenden Kantonen wurde der Besuch des Internats Don Bosco erschwert, da die Schulgebühren von ausserkantonalen Kantonsschulen rasant stiegen.

Immer weniger Jugendliche nutzten das Internat in Beromünster – bis es schliesslich geschlossen werden musste. Heute bietet das Jugendwerk seine Räume für Tagungen, Erstkommunion-, Firm- und Ministrantentage, Gruppenunterkünfte, Mittagstisch und Freizeitbetreuung für Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Beromünster an.

Die Vereinigung Don Bosco Werk – von der Jugendhilfe Lateinamerika zur Jugendhilfe Weltweit
Pater Alfred Fleisch gründete 1980 in Zürich die Vereinigung Don Bosco Werk, unter deren Dach die gemeinnützigen Hilfsorganisationen Jugendhilfe Brasilien und die Don Bosco Mission tätig waren. Als Pater Fleisch nach Beromünster zog, nahm er seine Hilfswerke mit. 1997 übernahm P. Toni Rogger deren Leitung. Er weitete die Hilfe auf ganz Lateinamerika aus. Im Jahre 2012 wurden die Jugendhilfe Lateinamerika und die Don-Bosco-Mission zur Don Bosco Jugendhilfe Weltweit zusammengeführt.

Die Salesianer Don Boscos in Beromünster – heute
Heute leben drei Salesianer in Beromünster. Pater Toni Rogger trägt die Verantwortung für die gesamte Niederlassung und kümmert sich mit einem kleinen, dynamischen Team um die Don Bosco Jugendhilfe Weltweit. Er leitet auch die Stiftung Don Bosco für die Jugend der Welt, die Projekte von der Don Bosco Jugendhilfe Weltweit unterstützt. Pater Bruno Oegerli ist im Pastoralraum Michelsamt in den fünf verschiedenen Pfarreient ätig und engagiert sich vor allem in der Jugendarbeit. Im Don Bosco Beromünster organisiert er den Mittagstisch und die Mittagsbetreuung der Erstklässler der benachbarten Kantonsschule. Pater Josef Knupp unterstützt ihn beim Mittagstisch und engagiert sich als mitarbeitender Priester in der Pfarreiarbeit in Hitzkirch.

Zur Website der Jugendhilfe Weltweit: Link
Zur Website des Jugendwerks Beromünster: Link
Zur Webseite der Stiftung Don Bosco für die Jugend der Welt: Link

Wallfahrtskappel Maria Mitleiden Gormund

An der Strasse Luzern – Beromünster steht auf einem von weither sichtbaren Moränenhügel die Wallfahrtskapelle mit der Kaplanei. Vor über 500 Jahren, so erzählt die Legende, hörte ein Bauer abends oft lieblichen Gesang, und die Bauern der Umgebung sahen über dem Hügel ein helles Licht. Diese wundersamen Zeichen veranlassten die Bewohner der Gegend dazu, einen Bildstock – ein „Helgenhüsli“ – zu Ehren der Muttergottes aufzustellen. Die älteste gesicherte Nachricht zur Kapelle ist der Weihebrief von 1509, ausgestellt durch den Weihbischof von Konstanz. Die Kapelle wurde zu Ehren von Maria Mitleiden und Maria als Jungfrau geweiht.

Die im Jahre 1509 errichtete Kapelle wurde im Lauf der Jahre baufällig und ist für die grosse Anzahl der Pilger zu klein geworden. So wurde 1621 die gotische Kapelle teilweise abgebrochen und vier Jahre später fand die Einweihung des erneuerten und vergrösserten Baus statt. 1630 entstand neben der Kapelle das Kaplanenhaus.

In den Jahren 1742-1744 bekam die Kapelle eine neue barocke Ausstattung. 1865-1874, 1942, 1948 fanden Kapellenrenovationen statt. 1985 wurde die letzte Renovation nach denkmalpflegerischen Richtlinien durchgeführt.

Die reiche künstlerische Ausstattung der Kapelle ist den Schenkungen der Chorherren des Stifts Beromünster und den Mitgliedern der Bruderschaften „Maria Mitleiden“ und „St. Wendelin“ zu verdanken.

Frommer Kram von der «Ständligurre»
In der Vorhalle der Kapelle befand sich früher ein kleiner Laden, in dem eine «Ständligurre» frommen Kram feilbot. Weil es oft vorkam, dass «fromme Pilger» während des Gottesdienstes mit der Verkäuferin um die Preise feilschten und so das heilige Geschehen störten, liess das Stift die «Krambude» ans Weglein hinunterstellen. Wie lange sie dort gestanden hat, ist nicht bekannt.
Später konnte man im kleinen «Lädeli» im Sigristenhaus Kerzen kaufen, die man vor dem Gnadenbild brennen liess. Heute kann man die Opferkerzen wieder in der Vorhalle kaufen und auch dort in einem speziellen Kasten brennen lassen, damit die Kapelle nicht zu schnell «verräuchert» wird.