Jugend ü15
Einen Gottesdienst im Wald erleben? Am Ranfttreffen eine Nacht lang gemeinsam unterwegs sein? Im Freien einen besinnlichen Film anschauen? Diese Projekte und andere sind auch in diesem Schuljahr wieder für die Schülerinnen und Schüler ab der 3. Sekundarstufe sowie für junge Erwachsene möglich. Der Religionsunterricht im letzten Oberstufenjahr wird neu nicht mehr im gewohnten Rahmen innerhalb des Stundenplanes stattfinden, sondern ausserschulisch – in der Regel an Freitagabenden.
Die Teilnahme ist für die 3. Sekundarschülerinnen und Sekundarschüler verbindlich, eine schriftliche Dispensation durch die Eltern, ist jedoch möglich.
Die genauen Informationen werden in einem Programmüberblick, im Pfarreiblatt und jeweils vor den Anlässen verteilt.
Michael Schranz ist zuständig für den ausserschulischen Projektunterricht, der als Teil der kirchlichen Jugendarbeit die Angebote von «Jugend & Kirche» ergänzt und alle Pfarreien des Pastoralraumes umfasst. Der ausserschulische Projektunterricht ermöglicht jungen Menschen, Spiritualität und Religion zu erleben.
Programmüberblick Jugend ü15 2024/2025
Jugend und Kirche
Wir begleiten mit Jugend und Kirche junge Christinnen und junge Christen ein Stück auf ihrem Lebensweg. Dabei möchten wir ihnen den Glauben und die Kirche als etwas Spannendes, Interessantes und Hilfreiches näher bringen. Während des Schuljahres finden ca. drei Anlässe pro Jahrgang statt.
Bei diesen Aktivitäten erleben die Jugendlichen einen Event und pflegen die Gemeinschaft. Dabei sollen christliche Werte und soziales Handeln im Mittelpunkt stehen und nachhaltig wirken.
In Bezug auf Ökumene haben wir eine klare und offene Linie. Deshalb werden zu den meisten Aktivitäten auch Jugendliche anderer Konfessionen und Religionen eingeladen. Die Gruppe wird von jungen Erwachsenen geführt.
Jugendliche und Gott
„Einige Leute wollten ihre Kinder zu Jesus bringen, damit er sie berühre; aber seine Jünger fuhren sie an und wollten sie wegschicken. Als Jesus es bemerkte, wurde er zornig und sagte zu den Jüngern: „Lasst die Kinder doch zu mir kommen und hindert sie nicht daran; denn für Menschen wie sie steht Gottes neue Welt offen.“ – so ist es im Markusevangelium 10, 12-15 geschrieben.
Die Babys werden getauft und Jesus sagte, lasst die Kinder zu mir kommen. Was aber ist mit den Jugendlichen? Stimmt die Aussage: „die heutige Jugend interessiert sich nicht für Gott“? Ist es nicht eher so, dass die „Erwachsenen“ von den Jugendlichen etwas erwarten das sie in ihrer jugendlichen Lebensphase nicht erfüllen können (wollen)? In Gesprächen mit Jugendlichen hören wir oft: „ich glaube nicht an Gott, aber ich glaube an etwas „Höheres““. Fragen wir sie dann nach dem „Höheren“, beschreiben sie alles so, wie wenn wir Gott beschreiben würden – Frieden, Liebe, Vertrauen, Geborgenheit, beschützt werden.
Als (fast) Jugendlicher, wurde Jesus von seinen Eltern drei Tage vermisst und gesucht. Seine Eltern verstanden nicht, dass Jesus ihnen nicht mitgeteilt hatte, dass er in der Synagoge bleiben wollte und Jesus verstand die Sorgen seiner Eltern nicht (Lk 2, 40-52). Diese Geschichte möchte uns Erwachsenen vielleicht zeigen, dass Jesus sich in einem Lebensabschnitt befand, in dem er die Nähe zu Gott auf seine eigene, persönliche Art und Weise suchte.
Wenn ich zurückblicke auf ein Jahr „ü15“, sind unsere Jugendlichen wie Jesus in der Synagoge. Sie kommen, hören, beteiligen sich und vergessen meistens die Zeit. Es entstehen Diskussionen und es werden Fragen über Gott und die Welt gestellt, beantwortet und mutig offen gelassen.
Lassen wir unsere Jugendlichen ihre Jugend geniessen und ausleben und begleiten sie in ihrem täglichen Suchen und Finden nach: Frieden, Liebe, Vertrauen, Geborgenheit und Schutz. Kurz gesagt nach Gott.
Gabriela Merz, Jugendseelsorgerin