Die Pfarrei Peter und Paul
1215 wird erstmals ein Leutpriester genannt; Im 13. Jh. erwarb Burkhard von Winon, Chorherr von Beromünster, die Rechte im Dorf. Vor 1268 inkorporierte er die Kirche der Mauritiuskaplanei in Münster. im Jahrzeitbuch Schwarzenbach steht beim 16. April 1268, dass der Chorherr Burkhard von Winon gestorben ist. Er entstammte einer bedeutenden Familie, war ein wichtiger Chorherr am Stift und hatte auch beim Bistum ein hohes Amt.
Dieser Burkhard von Winon hat eine besondere Bedeutung für Schwarzenbach. Er war vermutlich ziemlich vermögend. Man weiss, dass er die Kirche Schwarzenbach von den Freiherren von Krenkingen erworben hat, ein Adelsgeschlecht aus Süddeutschland. Die Krenkinger besassen u.a. Güter in der Schweiz, z.B. die Kirche von Aesch/LU. Vermutlich haben sie die Kirche von Schwarzenbach gegründet. Kirchen waren im Mittelalter Eigentum eines Stiftes, eines Klosters oder eines Adligen (=Eigenkirchen).
Burkhard von Winon hat dann „seine“ Kirche von Schwarzenbach mit der Kaplanei St. Mauritius am Stift verbunden (Altar in der Gruft). Der Kaplan von St. Mauritius war also von da weg immer auch Pfarrer von Schwarzenbach.
Das alles wird 1268 beim Tod von Burkhard von Winon erwähnt. Wann er die Kirche Schwarzenbach gekauft hat und erst recht, wann die Freiherren von Krenkingen die Pfarrei gegründet haben, dies ist nicht bekannt.
Vor 1321 verkaufte Johann von Winon das Dorf mit Vogtei und Niedergericht dem Stift Beromünster. Danach teilte Schwarzenbach die Geschicke mit dem Michelsamt und Gerichtsbezirk Münster. 1808-11 wurde die Pfarrei von der Stiftspfründe gelöst und verselbstständigt. Der Hof Grüt gehörte bis 1807 als Krenkinger Stiftungsgut zur Pfarrei Aesch. Nachdem 1805 eine Waldteilung erfolgt war, wurden 1822-54 die Gemeindegrenzen gegen Mosen und Gunzwil festgelegt. Neben Ackerbau und Viehwirtschaft waren der Mostobstbau und die Schweinezucht wichtig. 2001 beschäftigte die Landwirtschaft noch 86% der in Schwarzenbach Erwerbstätigen.
Entwicklung der Einwohnerzahlen von "Swarzenbah"
1456 ca. 30 Einwohner
um 1695 ca. 96
1798 137
1850 189
1900 183
1950 171
2000 233
2015 238
Quellen und Literatur:
- Kdm LU 4, 1956, 364-366
- M. Wandeler, Luzern Stadt und Land in röm. Zeit, 1968, 75 f.
- F. Glauser, J.J. Siegrist, Die Luzerner Pfarreien und Landvogteien, 1977, 124, 174